Wie funktioniert die Abnehmspritze?
Die sogenannte Abnehmspritze ist ein Medikament, das Menschen beim Abnehmen helfen soll – vor allem, wenn andere Methoden wie Diät oder Bewegung allein nicht ausreichen. Sie wird einmal pro Woche mit einer kleinen Injektionsnadel unter die Haut gespritzt – oft in den Bauch oder Oberschenkel. Daher hört man auch Begriffe wie „Bauchspritze zum Abnehmen“ oder „Fettspritze“.
Bekannte Marken sind z. B. Ozempic®, Wegovy® oder Mounjaro®. Ihr Wirkstoff wurde ursprünglich entwickelt, um den Blutzucker bei Menschen mit Diabetes zu regulieren. Zufällig stellte man dabei fest: Viele Patienten nahmen dabei auch deutlich ab.
Was passiert dabei im Körper?
Die Spritze enthält einen Wirkstoff, der ein natürliches Hormon im Körper nachahmt – das sogenannte GLP-1. Dieses Hormon entsteht normalerweise im Darm, wenn wir etwas essen, und hat mehrere Aufgaben: Es sorgt dafür, dass wir uns schneller satt fühlen und regt gleichzeitig die Insulinproduktion an, um den Blutzuckerspiegel zu senken.
Ein besonders wichtiger Bereich, auf den GLP-1 wirkt, ist der Hypothalamus – ein Teil unseres Gehirns, der unseren Appetit steuert. Man kann ihn sich wie eine „Kommandozentrale für Hunger und Sättigung“ vorstellen. Wird er aktiviert, sendet er das Signal: „Ich bin satt – du musst nichts mehr essen.“ Genau das tut der Wirkstoff in der Abnehmspritze: Er beeinflusst diese Steuerung so, dass der Hunger deutlich gedämpft wird.
Gleichzeitig sorgt die Spritze dafür, dass sich der Magen langsamer entleert. Das bedeutet: Das Sättigungsgefühl hält länger an – viele Menschen essen dadurch automatisch kleinere Portionen.
Positive Effekte:
✓
man isst kleinere Mengen
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man nimmt oft deutlich ab – ohne bewusst zu hungern
Beachte:
Die Spritze ist kein Wundermittel. Sie verändert nicht die Ursachen von Übergewicht – sie hilft lediglich dabei, kurzfristig weniger zu essen. Und sie ist auch nicht für jeden Menschen gedacht.